Belastete polnisch-russische Beziehungen
Der Mord an über 20000 Polen stellt
seit der Wende in Polen von 1989 das grösste Problem in den
polnisch-russischen Beziehungen dar. Jahrzehntelang hatte die
sowjetische Geschichtsschreibung die Tat der deutschen Wehrmacht
angelastet. Dabei hatte die UdSSR Polen am 17. September 1939 wie im
Molotow-Ribbentrop-Pakt vorgesehen von Osten her besetzt und dem Land
damit 17 Tage nach Hitlers Überfall das Messer in den Rücken
gerammt. Tausende von Soldaten und Intellektuellen wurden verhaftet
und in die Sowjetunion verschleppt.
Polen trauert um Lech Kaczynski
Polen trauert um Lech Kaczynski
Symbol des kommunistischen Verbrechens
Im April 1940
wurden etwa 15000 polnische Offiziere sowie bis zu 11000
polnische Zivilisten vom NKWD exekutiert und in den Wäldern von
Katyn (bei Smolensk), Starobielsk (bei Charkow), Kuropaty (bei Minsk)
und Midnoje (bei Moskau) verscharrt. In Katyn liegen auch rund 8000
Sowjetbürger in Massengräbern - Opfer der stalinistischen
Säuberungen der 30er-Jahre. Im April 2010 besuchte Putin als erster
russischer Regierungschef das Gräberfeld. Zusammen mit Polens
Premier Donald Tusk warb er für Versöhnung, ohne sich allerdings
für das Verbrechen zu entschuldigen.
Drei Tage spaeter, am 10. April 2010, flog Polens Praesident Lech Kaczynski nach Smolensk, um dann nach Katyn zu fahren. Sein Flugzeug mit 96 Menschen stuerzte ab. (flü)
Drei Tage spaeter, am 10. April 2010, flog Polens Praesident Lech Kaczynski nach Smolensk, um dann nach Katyn zu fahren. Sein Flugzeug mit 96 Menschen stuerzte ab. (flü)
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